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Konferenz In Jalta

Konferenz in Jalta

Normalerweise treffen sich die Siegermächte eines Krieges erst, wenn der Krieg auch wirklich vorbei ist. Schließlich kann es immer passieren, dass eine der Kriegsparteien eine überraschende Offensive startet und sich das Blatt doch noch wendet. Doch beim Zweiten Weltkrieg war die Übermacht gegen Nazi-Deutschland nach dem Eintritt der USA so überwältigend, dass der Sieg nur noch eine Frage der Zeit war. Außerdem war bereits vor dem Ende des Krieges absehbar, dass es zwischen den Siegermächten zu Meinungsunterschieden kommen würde, sobald ihr gemeinsamer Feind sie nicht mehr aneinander band. Und so trafen sich die Staatschefs von Sowjetunion, Frankreich, Großbritannien und den USA noch vor Ende des Kriegs in Jalta, um das Vorgehen nach Kriegsende:https://www.zeit.de/zeit-geschichte/2015/01/kriegsende-emotionen-nachkriegszeit-besatzungszonen-1945 zu besprechen.

Das Ende in Sicht

Das Treffen in Jalta dauerte vom 4. bis 11. Februar 1945. Kernthema war die Verwaltung Deutschlands nach Kriegsende durch die Siegermächte. Die Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen sollte das Land vor allem schwächen und so ein rasches Wiedererstarken und mögliche Rachewünsche verhindern. Die Siegermächte hatten unterschiedliche Gründe, warum sie sich für eine Schwächung Deutschlands aussprachen. Frankreich und die Sowjetunion wollten Deutschland als Machtfaktor innerhalb Europas ausschalten und so ihre eigene Sicherheit erhöhen. Großbritannien hingegen verfolgte mit seiner Politik ein Gleichgewicht der Mächte auf dem Kontinent und erhoffte sich von der Aufteilung Deutschlands vor allem eine Schwächung der deutschen Wirtschaft. So konnte Großbritannien elegant einen wirtschaftlichen Konkurrenten eliminieren.

Die deutsche Ostgrenze

Ein wichtiger Punkt bei den Verhandlungen war die Frage der deutschen Ostgrenze. Besonders für die Sowjetunion bot das nahende Ende des Zweiten Weltkriegs eine willkommene Gelegenheit, die Landkarte Europas neu zu zeichnen und seine Einflusssphäre weiter nach Westen zu verschieben. Aus diesem Grund setzte Stalin sich in Jalta, wie zwei Jahre zuvor bei der Konferenz in Teheran, für eine Festlegung auf die Oder-Neiße-Linie ein. Doch er scheiterte am Widerstand der anderen Alliierten.

Zankapfel Berlin

Ein weiterer Punkt, der heiß diskutiert wurde, war die Frage der Aufteilung der deutschen Hauptstadt Berlin. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Stadt einigten die Siegermächte sich schließlich auf einen besonderen Status der Stadt, der die Aufteilung Deutschlands widerspiegelte.

Aus drei mach vier

In Jalta wurde eine Aufteilung Deutschlands unter den USA, der Sowjetunion und Großbritannien beschlossen. Erst später wurde Frankreich miteinbezogen und erhielt Teile der amerikanischen und britischen Zone als Besatzungsgebiete.

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