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Die Pariser Friedenskonferenz

Die Pariser Friedenskonferenz

Auf der Pariser Friedenskonferenz wurde der bis dahin blutigste Krieg aller Zeiten beendet. Auslöser des Ersten Weltkriegs war das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz-Ferdinand in Sarajevo, das eine Kettenreaktion verursachte und die ganze Welt in einen Krieg stürzte. Millionen Tote, eine Totalisierung des Kriegs und der Einsatz von Giftgas standen stellvertretend für das Grauen auf den Schlachtfeldern. Doch gleichzeitig bewirkte er auch einen Schub im Bereich der Medizin. Außerdem sorgte der verbreitete Einsatz von Giftgas dafür, dass die Welt erkannte, dass chemische Waffen zu schrecklich sind, um sie einzusetzen, und sich nach Beendigung des Kriegs auf ein Verbot eines Einsatzes von Giftgas einigen konnte.

Das Ende des Ersten Weltkriegs

Europa war weitgehend zerstört, als sich die Vertreter der Kriegsparteien in Paris einfanden, um die Bedingungen für den Frieden zu diskutieren. Ein Hauptziel der Teilnehmer war es zu verhindern, dass sich ein solch grauenvoller Krieg wiederholt. Stattdessen sollte der Völkerbund als Plattform dienen, um Streit diplomatisch zu lösen und vorhandene Konflikte zu entschärfen. Doch ehe die Länder sich auf den Weg in die von ihnen erhoffte friedliche Zukunft machen konnten, musste die Schuldfrage geklärt werden. Denn ein Land musste verantwortlich für den millionenfachen Tod sein, der in den vorangegangenen Jahren den Kontinent geprägt hatte. Die Frage der Verantwortung ist noch heute, über 100 Jahre später, ein Thema, das von den Historikern kontrovers diskutiert wird. In Paris hingegen standen die Schuldigen rasch fest: die Deutschen.

Die Schuldfrage

Angesichts der ungeheuren Opferzahlen war der Wunsch nach Rache und die Benennung eines Schuldigen verständlich. Zum einen, weil die Staatschefs ihren Bevölkerungen ein Ergebnis präsentieren wollten, bei dem jemand für all das Leid verantwortlich gemacht wurde und büßen musste. Andererseits hatte die Fixierung auf der Schuldfrage auch pragmatische Gründe. Der Krieg hatte ungeheure Schäden verursacht und die Wirtschaften der Kriegsparteien lagen am Boden. Um das Leid der Bevölkerung zu mindern, mussten diese nach den entbehrungsreichen Kriegsjahren mit ausreichend Essen versorgt werden. Außerdem war die Infrastruktur in den Ländern stark beschädigt und teilweise komplett zerstört, sodass enorme Ausgaben nötig waren, um diese wieder zu reparieren. Doch die Staatskassen der Länder waren nach den langen Kriegsjahren weitgehend leer, sodass sie die finanziellen Mittel für den Wiederaufbau woanders besorgen musste. Aus diesem Grund war die Klärung der Schuldfrage von so hoher Bedeutung, denn es stand außer Frage, dass die Verlierer eine Entschädigung an die Gewinner zahlen mussten. Doch je nachdem, wie groß ihr Anteil an den Geschehnissen war, desto höher musste diese Summe natürlich ausfallen.

Der Rat der Vier

Die Verhandlungen fanden jedoch nicht mit allen Parteien statt, sondern wurden von den Siegermächten dominiert. In 145 geschlossenen Sitzungen besprachen sich die Vertreter der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Italiens. Die Mittelmächte, also auch Deutschland, bezogen sie allerdings nicht ein. Stattdessen wurde der deutschen Delegation der Entwurf des Versailler Vertrags vorgelegt und sorgte für heftige Kontroversen. Letztlich wurden die Deutschen jedoch mit einem Ultimatum zur Unterschrift gezwungen, da die Siegermächte damit drohten, andernfalls die Kampfhandlungen wieder aufzunehmen.

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