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Die Jährliche Konferenz Zur Baltischen Verteidigung

Die jährliche Konferenz zur Baltischen Verteidigung

Die ABCD (Annual Baltic Conference on Defense) ist eine jährlich stattfindende Konferenz zum Schutz der baltischen Länder Estland, Lettland und Litauen. Sie wird in Estlands Hauptstadt Tallinn abgehalten und von mehreren westlichen Akteuren unterstützt. Namhafte Stiftungen unterstützen die mehrtägige Konferenz, bei der Multistakeholder zusammengebracht werden und gemeinsam an Lösungsansätzen arbeiten sollen. So werden militärische, aber auch sicherheitspolitische und bildungspolitische Fragen bearbeitet, die mal hinter verschlossener Tür, mal vor laufenden Kameras besprochen werden.

Nutzen Sie Poster, um Ihrer Konferenz den entscheidenden Schub zu geben!

Das Interieur des Forums, auf dem die ABCD gehalten wird, macht einen kühlen, doch professionellen Eindruck. Trotzdem hätte ihr ein bunterer und künstlerisch ansprechender Stil gut getan. Sie können schöne Poster nutzen, um ihrer Konferenz einen optischen Schub zu geben!

Russophobie als Kerngedanke?

Deutliche Kritik kommt aus Russland. So gerät das Baltikum immer wieder in die Kritik, eine russlandfeindliche Stimmung anzuheizen. Doch ist dem wirklich so? Fakt ist, dass Russland und Weissrussland 2017 ein riesiges Militärmanöver mit dem Namen Zapad (dt.: Westen) vollzogen. Das Baltikum mit nicht einmal fünf Millionen Einwohnern sieht sich von den beiden großen Nationen eingekesselt. Medien wie Sputnik und Russia Today verbreiten unter den ethnischen Russen des Baltikums, die beispielsweise ein Drittel der estnischen Bevölkerung ausmachen, Misstrauen gegen ihre Regierungen.

So ist das Ausrufen einer Konferenz zur baltischen Verteidigung erst einmal nicht russophob, sondern eine eher reaktive Angelegenheit. Wie kann die Cybersecurity sicherstellen, dass die estnischen Staatsmedien nicht unterwandert werden? Was wäre zu tun, wenn Teile des Ostbaltikums sich nun zu einer autonomen Zone erklären wollten? Das sind die Fragen der ABCD, und sie trägt zwar einen prowestlichen, aber keinen russophoben Anstrich.

Warum reicht die NATO nicht?

Ebenfalls irritiert, warum die Teilnehmer der ABCD ausnahmslos NATO-Staaten repräsentieren. Reicht denn ein Gremium der NATO nicht aus, um sicherheitspolitische Fragen auch des Baltikums zu klären?

Leider ist dem nicht so. Zuletzt der türkische Einmarsch in Syrien und die Unterstützung von Kampfgruppen in Stellvertreterkriegen wie Libyen und Berg-Karabach haben gezeigt, dass ein NATO-Land durchaus seinen Alleingang machen und jenseits der Gemeinschaft agieren kann.

Im baltischen Fall ist das sicherlich etwas anders, aber die Grundproblematik ist dieselbe: Wenn die NATO sich bei Alleingängen der Türkei machtlos sieht, wird sie dann souveräner auftreten, falls ein Land wie Estland angegriffen wird?

Die ABCD hat sich genau diese Frage zur Aufgabe gemacht. Sollte eine Truppenverschiebung etwa von Litauen nach Estland, also durch Lettland, vonnöten sein, muss dieser Prozess gut geplant sein.

So ist die ABCD zwar sehr speziell, in ihrer Ausrichtung jedoch von hoher Bedeutung. Es bleibt zu hoffen, dass der baltische Raum von Konflikten verschont wird. Die ABCD arbeitet jedenfalls darauf hin.

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