
Der Prager Frieden
Das 19. Jahrhundert war von zahlreichen Umwälzungen geprägt. Nachdem Napoleon Europa mit Kriegen überzogen hatte, leitete der Wiener Kongress das Zeitalter der Restauration ein. Doch der Versuch die Uhr zurückzudrehen, um die Französische Revolution und ihre Auswirkungen überall in Europa ungeschehen zu machen, schlug fehl. Stattdessen kam es auch in Deutschland zu einem Aufstand. Der demokratische Gedanke konnte sich jedoch noch nicht durchsetzen. Stattdessen trat das Machtstreben Preußens immer deutlicher zutage.
Machtkampf zweier Großmächte
Innerhalb des deutschen Bundes entwickelten Preußen und Österreich sich immer mehr zu Konkurrenten. Besonders die Pläne des preußischen Reichskanzlers Bismarck, der eine einheitliche deutsche Nation anstrebte, sorgten für Spannungen zwischen den beiden Großmächten. Preußens Machtstreben konnte Österreich nur ein Dorn im Auge sein, denn dadurch bedrohte es das Mächtegleichgewicht der beiden Staaten und Österreich war nicht gewillt, einen Machtverlust zu riskieren. Letztlich war es der Streit um die Verwaltungshoheit in Schleswig und Holstein, die zum endgültigen Bruch führten und den preußisch-österreichischen Krieg auslösten. Preußen trat aus dem Deutschen Bund aus und erklärte Österreich den Krieg.
Krieg und Frieden
Preußen feierte nach der Schlacht bei Königgrätz einen raschen Sieg über Österreich. In den folgenden Friedensvereinbarungen ging die Herrschaft über Schleswig-Holstein an Preußen. An die Stelle des Deutschen trat der Norddeutsche Bund und Österreich schied aus dem Verbund deutscher Territorien aus.